Munition für die Lockjagd auf Gänse:
"Stahlschrot" hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich und wird immer noch verteufelt. Viele von uns hätten sich gewünscht, man hätte sie uns erspart. Eine Diskussion darüber zu führen ob man bleifreie Munition verwenden soll oder nicht, ist unnötig. Man ist gesetzlich verpflichtet und hält sich dementsprechend an die Vorgaben.
Stahlschrot - besser Weicheisenschrot - ist die am besten erprobte und die günstigste Alternative zu Bleischrot. In der öffentlichen Meinung unter den Jägern leidet Stahlschrot meist unter einer schlechten Presse, Vorurteilen und Fehlinformationen über seine Effektivität und seine Auswirkungen auf die Flinten. In Wahrheit hat auch Stahlschrot in den meisten Jagdsituationen genügend Potential. Allerdings muss er mit besonderer Verstand und Wissen über die Balistik benutzt werden! Die geringere Dichte des Stahlschrotes verlangt Anpassungen bei der Wahl der Patrone / Schrotgröße.
Eine Anpassung der Chokes ist mit großer Wahrscheinlichkeit nötig, damit die Deckung erreicht werden kann. Man muss hier aber auf eines Acht geben: Sollte man sich für den Vollchoke entscheiden, darf unter keinen umständen Stahlschrot mit einer Größe von 4mm und größer verschossen werden! Der Lauf wird mit Sicherheit zerstört!
Viele empfehlen auch auf Gänse Schrot von 3mm (Blei) bzw. 3.5 (Stahl) zu verwenden. Für Kopf und
Stingel ist das sicher ausreichend, sondern aufgrund dichterer Garben sogar besser. Rutscht das Schuss nach hinten und landet auf dem Körper oder werden abdrehende Gänse beschossen, ist der
Durchschlang aber nicht ausreichend. mit 3.5 mm Blei oder 4 mm Stahl sind auch solche Schüsse sofort tödlich.